Knapp 30 Personen fanden sich am Tag des offenen Denkmals am Rettershof ein. Bei schönem Spätsommerwetter spürten sie dem verschwundenen Kloster Retters nach.

Marianne Bopp zeigte am Torbogen an vielen Details, wie sehr sich die Familie von Richter-Rettershof seit den 1920er Jahren um die Erinnerung an das verlorene Prämonstratenserinnen-Kloster Retters verdient gemacht hat. Um die genaue Lage der Klostergebäude zu erforschen, wurde 2018 eine zerstörungsfreie archäologische Prospektion in Auftrag gegeben.

Dr. Beate Matuschek erläuterte die Grundmauerlinien als Ergebnis der Radaruntersuchung auf dem Reitplatz. Mit ihnen und den Orten von Fundstücken der Klosterkirche ließ sich ein Lageplan des Gotteshauses und des angrenzenden Kreuzgangs erstellen. Dieser Plan fand das besondere Interesse der Besucherinnen und Besucher, so auch einige Spolien im Innenhof. Viele weitere Kunstwerke trug die Familie von Richter-Rettershof hier zusammen. Dr. Beate Matuschek hob besonders die Plastiken nach den Florentiner Renaissance-Künstlern Luca und Andrea della Robbia und deren künstlerische Bedeutung hervor. Die Gäste erfuhren, wie die Madonna der Architekten nach dem Brand 2018 aufwändig neu geschaffen werden konnte.

Der interessante Nachmittag endete unter den launigen Sprüchen und den vielfältigen Ausschmückungen ringsum.

Text: Marianne Bopp

Fotos: Wolfgang Pfankuch